Wie Elisabeth Wiedemayr mit Liesbeth´s Laden endlich selbstbestimmt leben kann und sich jeden Morgen auf ihre Arbeit freut.
Als damals in der Hauptschule die Lehrerin sagte “Das wirst du nie lernen” konnte noch niemand ahnen, dass Elisabeth Wiedemayr später mal mit dem Nähen ihren Lebensunterhalt verdienen würde.
Nachdem sie nach den niederschmetternden Worten ihrer Lehrerin das Nähen an den Haken gehängt hatte, weckte 2015 eine Freundin das Interesse an bunten Stoffen. Mit Hilfe ihrer Freundin begann Elisabeth anfangs Kleidung für sich selbst zu nähen und entdeckte so eine neue Leidenschaft. Ganz vom Nähfieber gepackt meldete sie dann im Mai 2016 ein Gewerbe für Lisbeths Laden an und nahm das erste Mal an einem Kunsthandwerksmarkt teil.
Eine ganz neue Welt tat sich ihr auf, von der sie definitiv mehr wollte. Die familiäre Atmosphäre unter den “Marktlern” hatte es ihr angetan. Obwohl ein Markttag immer auch viel Arbeit bedeutet, sind es vor allem die Gespräche mit den Marktbesuchern, die Freude Stammkunden wieder zu sehen und auch die Überraschungen, die das Marktleben bereithält, die Elisabeth nicht mehr missen möchte.
Vergangenen Herbst hat es die gebürtige Osttirolerin gewagt und ihren Job gekündigt, um sich ganz auf Ihre Selbständigkeit zu konzentrieren. Ein großer Schritt, der zusammen mit einem Wohnortwechsel von Innsbruck nach Münster viel positive Energie in ihr Leben brachte.
Stolz erzählt sie mir von ihrem Solarpaneel, das sie jetzt am Balkon stehen hat und mit dem sie ganze drei Tage ohne zusätzliche Stromquelle nähen kann. Gleich nach dem Aufstehen freut sich Elisabeth auf ihr Nähzimmer und ihre Stoffe und einen Arbeitstag, den sie selbstbestimmt gestalten kann.
Elisabeth ist über das Jahr verteilt ca 95 Tage auf verschiedenen Märkten hauptsächlich in Tirol anzutreffen. Ihre Produkte gibt es aber auch im ‘s Fachl Innsbruck. Online ist sie gar nicht präsent. “Das liegt mir einfach nicht. Ich bin lieber auf den Märkten und spreche direkt mit den Leuten” - Das finden wir sehr sympathisch.
Wenn ein Päckchen mit neuen Stoffen bei ihr zuhause ankommt, dann freut sie sich immer besonders. “Ich bestelle immer nur kleine Mengen von Stoffen, damit die Produkte, die ich daraus nähe, auch Unikate bleiben.” Ihre Stoffe sind meist kunterbunt und gemustert. Pastelltöne und unifarbene Stoffe passen einfach nicht zur lebenslustigen Näherin.
Kleine Glücksmomente sind für Elisabeth immer, wenn sie Kinder oder Erwachsene sieht, die ihre Produkte tragen bzw. verwenden.
Ihr könnt euer Glück Ende des Monats bei unserem Gewinnspiel versuchen und eine von zwei Hosen aus Liesbeths Laden gewinnen. Und im DIY im Juni zeigt euch Elisabeth wie ihr aus einem alten Handtuch und einem Stoffrest ein praktisches Putztuch nähen könnt.